Cappuccino fuer 4 Euro

ESF 2. Tag Donnerstag 4.5.2006

Die Nacht im Massenschlafsaal war erstaunlich ruhig (Ohropax machts moeglich), sogar die Festbeleuchtung wurde irgendwann abgestellt.
Donnerstag morgen. Das Social Forum beginnt - mit erneutem Anstehen bei der Registrierung. Aber heute geht es schneller. Und sie finden sogar meinen Namen. Das Teilnehmerkaertchen braucht man, um am Zaun zum ESF-Gelaende durchgelassen zu werden. Jetzt noch einen Kaffee trinken. Laut Plan in der Programmzeitung gibt es an verschiedenen Stellen Kaffee- und Essensstaende. Wieder Schlange stehen. Nach geduldigem Warten stellt sich heraus, dass die Leute am Stand nicht wissen, wie man die Kaffeemaschine bedient - alles noch im Aufbau. Zu Essen gibt es auch nichts. Suchen wir also eine der angekuendigten Veranstaltungen. Die olymischen Sportstaetten sind fuer den Zweck des Sozialforums ein ideales Gelaende. Platz fuer mehrere tausend Menschen, unzaehlige verschieden grosse Raeume, Aufenthaltssaele, grosse Plaetze davor. Die Raeume sind gut ausgeschildert, nur zu diesem Zeitpunkt (eigentlich schon nach Beginn des ersten Veranstaltungs-Slots) sind nur ganz wenige Leute in den Veranstaltungsraeumen. Offenbar fehlen bei den meisten Seminaren nicht nur die TeilnehmerInnen, sondern auch ein Teil der ReferentInnen. Ich habe jetzt genug und entscheide mich,lieber erstmal einen Kaffee trinken und fruehstuecken zu gehen. Ohne Mampf kein Kampf. Gerade kommt eine Gruppe von 100 Mann mit roten tuerkischen Fahnen auf dem Gelaende an. Auf deutsch skandieren sie >Hoch die internationale Solidaritaet< und drehen eine lautstarke Runde durch die Fechthalle, in der dutzende Infostaende und der Aufenthaltsbereich sind. Hoffentlich haben die schon gefruehstueckt, denke ich, sonst duerfte ihnen die Laune bald vergehen. Am Ausgang haben sich die Schlangen vor dem Registrierungsstand ins Unendliche verlaengert. Diese Leute werden die Vormittagsveranstaltungen verpassen. Ich verzichte darauf, in der Schlange fuer die verbilligten Metro-Tickets anzustehen und gehe gleich zur Strassenbahn. Jetzt sitze ich in einem Cafe am Meer und trinke einen Cappuccino fuer vier Euro. Auch ein abgepacktes Croissant habe ich mir schon in einem Supermarkt erobert. Versorgungsmaessig kann es nur besser werden. Man kann sich in einer so grossen Stadt auch ziemlich hilflos vorkommen, wenn man die Sprache nicht versteht und die Leute nur auf Englisch ansprechen kann.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Veranstaltung: Berichte...
Do, 6.7., 19.30 Uhr, Hauscafé, Schellingstr.6, TÜ mit...
Andreas Linder - 27. Jun, 20:17
Fotos vom ESF
Fotos von Frederico hier: http://athen.twoday. net/images/topics/Frederic o/ Fotos...
frederic - 18. Mai, 16:35
Ein schönes "Event" für...
Nachdem mich erst der kalte Wind in Athen in die Knie...
Steffi Fischbach - 15. Mai, 19:10
Zehntausende gegen Krieg...
ESF 3.Tag Samstag 6. Mai 2006 Wieviele Menschen heute...
Andreas Linder - 9. Mai, 10:57
Mehr als 70 000 Menschen...
Gerade wurde in den griechischen Abendnachrichten ueber...
Heike Hänsel - 6. Mai, 22:13

Suche

 

Status

Online seit 6578 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 27. Jun, 20:17

Credits


Berichte
Fotos
Pressemitteilungen
Tagesbericht
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren